blaue stunde
langsam
langsam fällt alle schwere
fällt ab und weicht
fast magisch
ich spüre wie ich atme
ich rieche die welt um mich herum
sauge den geruch ein
will mein schwammiges gehirn sich daran vollgesaugen lassen
kurz der moment
und doch so dauernd
ich sitze oberhalb des flusses
der von ost nach west
täglich
stündlich
immerzu
dorthin treibt
wo jetzt noch ein lichter schein zu sehen ist;
in der anderen richtung
setzt sich dunkelheit über die bewaldeten hügel
beharrlich
und im spiegel der wellen
sind hell und dunkel sich ganz nah
fast eins
sinne verschmelzen
riechen, sehen, fühlen eins
ich fühle den horizont
ich sehe den duft der blumen, der wälder, der stadt um mich herum
ich rieche die leichtigkeit des moments
so kurz
und doch so dauernd
die hintergrundmusik des feierabendverkehrs
schlägt ununterbrochen den takt
während die stadt sich takt um takt verwandelt
geschäftigkeit erschlafft
ausgelaugt
und noch nicht wieder vollgesaugt
der moment
in dem ein schiff in der schleuse verharrt
bis es die nächste ebene erreicht hat
so kurz
und doch so dauernd
es war eine ewigkeit
in der ich so da saß
oberhalb und doch ganz in der welt
mehr vielleicht als sonst
es war ewigkeit
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